Sorrento Dübendorf
05.08.2024 05:13:48 – 06.08.2024 05:13:48
24 Stunden Foto Projekt by Studio Willen
Das Wohnhochhaus Sorrento thront wie auf einem abstrakten Gemälde und strahlt durch seine prächtig schimmernde Fassade eine stattliche Eleganz aus. Je nach Uhrzeit und Lichteinfall entsteht ein magisches Farb- und Schattenspiel. Für diese sechste FABER Ausgabe wurde Sorrento von Studio Willen über 24 Stunden hinweg fotografiert und wird jetzt durch ihre persönliche Sicht auf die Architektur in 1921 Bildern erzählt.
Hier klicken: Time-lapse 05.08.2024 05:13:48 – 06.08.2024 05:13:48
Die silbern schimmernde Fassade ragt hoch in den Himmel. Entlang der scharfkantigen Gebäudeecke gleitet der Blick in die Höhe, vorbei an den freischwebenden Balkonen und den bunten Brisesoleils. In sechzig Metern Höhe endet das Hochhaus abrupt. Wie auf einem abstrakten Gemälde. Tatsächlich hat das Werk «A Bigger Splash» von David Hockney das Erscheinungsbild des Dübendorfer Wohnhauses beeinflusst. Nicht das eingeschossige Haus, das auf dem 1967 in Kalifornien entstandenen Gemälde zu sehen ist, sondern die strahlenden Farben des Pop-Art-Kunstwerks spielen eine zentrale Rolle: Die unterschiedlichen Blau-, Rot- und Gelbtöne der Brisesoleils hüllen die Balkone in ein sanftes Licht und werden von der glatten Aluminiumverkleidung der Fassade reflektiert. Das helle Haus vor dem azurblauen Hintergrund weckt Assoziationen an mediterrane Dörfer und Städte, an laue Sommernächte und unbeschwerte Feriengefühle. Es ist kein Zufall, dass ein ausladendes Vordach den Haupteingang markiert und den Schriftzug «Sorrento» trägt. Das gleichnamige Hotel in Miami Beach spielte in den 1950er-Jahren mit den Sehnsüchten nach der Alten Welt. Seine im Innern verborgenen Farbakzente inspirierten die Gestaltung der halböffentlichen Erschliessungsbereiche und der Eingangshalle des Wohnhochhauses. Das blau-weisse Wellenmuster einer gekachelten Wand bringt eine frische Brise in die sechs Meter hohe Halle. Daneben finden sich Oberflächen in warmem Gelb und Rot. In der Gebäudemitte führen zwei Lifte bis ins 20. Obergeschoss. Vielleicht hoch genug, um einen Blick aufs Meer zu erhaschen?
Studio Willen
Bereits seit 2003 arbeiten David Willen (*1968 in Bern) und Tania Willen (*1967 in Bern) eng zusammen. 2015 gründeten sie in Zürich das Studio Willen. Der Fotograf und die auf Bildbearbeitung spezialisierte Grafikdesignerin richten stets vier Augen auf ihre Bilder und arbeiten gemeinsam an deren Entstehung und Wirkung. Sie entwickeln visuelle Konzepte und kreieren Bildwelten für eine renommierte nationale und internationale Kundschaft, darunter das Lifestylemagazin Monocle. Nebst Auftragsarbeiten im Bereich der Objekt-, Design- und Architekturfotografie realisiert Studio Willen auch freie Arbeiten. Eine davon mündete 2017 in der Publikation «Appetite for the Magnificent», einer fotografisch-essayistischen Studie über Aquarien, erschienen in der Edition Patrick Frey.
studiowillen.net
Mit der Werkreihe FABER werden jeweils zu Jahresbeginn kreativschaffende Persönlichkeiten dazu eingeladen, aktuelle Bauten des Büros um ihre Wahrnehmung anzureichern.
Erscheinungsweise: jährlich
6. Jahrgang, November 2024
Auflage 500 Expl. ISSN 2571-6433
Herausgeberin: Stücheli Architekten AG
FABER 06, 2024: «Sorrento Dübendorf 05.08.2024 05:13:48 – 06.08.2024 05:13:48», eine persönliche Sicht auf die Architektur erzählt in 1921 Bildern by Studio Willen zum Wohnhochhaus Sorrento in Dübendorf.
Bereits erschienen:
FABER01, 2018: «Fräulein Schwarz und das Meer», eine Liebesgeschichte von Ralf Schlatter zum Ambassador House
FABER02, 2019: «White Noise», sieben Kompositionen von Marcel Vaid zu den Lakeview Residence Villas
FABER03, 2020: «DODAR – the WOLF», ein Film von schwarzpictures.com zum Lufthansa Aviation Training Center
FABER04, 2022: «Das erfrischende Bad im See», eine Illustration von Matthias Gnehm anlässlich der Gesamtsanierung des Geschäftshauses Utoquai 55; Original: 68 x 95 cm, Kreide und Graphit auf säurefreiem Karton
FABER 05, 2023: «05», eine olfaktorische Hommage vom Parfümeur Andreas Wilhelm an das Forschungsgebäude HIF auf dem ETH-Campus Hönggerberg